Jinbei MSN III 400

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Einige von euch fragen sich vielleicht nun, warum ich noch einen separaten Bericht zu dem Jinbei MSN III 400 schreibe, wo doch schon der MSN III 600 vorgestellt wurde.

Nun, sicherlich habt Ihr recht, wenn ihr sagt :“Es ist doch der selbe, nur mit weniger Leistung.“, dennoch möchte ich etwas näher auf den kleinen Bruder eingehen. Denn er hat auch einen großen Vorteil gegenüber den größeren Modellen und zwar die geringere Leistung zusammen mit dem großen Regelbereich von 1/1 bis zu 1/256 Leistung.

Manchmal ist weniger einfach mehr…

Wer sich etwas mit (Blitz-)Licht auskennt, der weiß, dass die Lichtleistung mit zunehmendem Abstand abnimmt, bzw. mit geringerem Abstand deutlich zunimmt. Hier lautet die Formel einfach “in der Abhängigkeit vom Abstand im Quadrat” oder doppelter Abstand = ¼ der Ausgangsleistung umgekehrt halbierter Abstand = 4-fache Leistung, anders ausgedrückt jeweils 2 Blenden Differenz (ohne jetzt zu mathematisch zu werden).

Und gerade in kleinen Studios, Home-Studios, Wohnzimmer-Sets kann es platztechnisch schnell sehr eng und knapp werden. Da reicht ein Blitz mit geringer Leistung locker aus und größere, vielleicht auch noch mit einem geringeren Regelbereich liefern dann schnell zu viel Licht.

Bild-Quelle: Jinbei Deutschland

Der große Vorteil des Jinbei MSN III 400 liegt vor allem in den großen Regelbereich von 1/1 (400Ws) bis zu einem 1/256 (1,5625‬ Ws). Man stelle sich ein Lowlight-Setup von kleinen Gegenständen und einem geringen Platzangebot vor, oder oder Lowlight-Portraits in einem kleinen Raum (Wohnzimmer, etc.) Da ist ein großer Blitz mit viel Leistung eher hinderlich.

Aber bitte nicht falsch verstehen, der MSN III 400 liefert auch bei größeren Setups mit mehr Leistungsbedarf sehr gut ab.

Bild-Quelle: Jinbei Deutschland

Da er mit den Funkauslösern Jinbei TR-Q6 und TR-Q7 kompatibel ist, lässt er sich auch gut in bestehende Jinbei-Blitzsysteme (Gruppen) einfügen. Dank der TR-Funkauslöser ist er außerdem sehr flexibel, was die Kamera-Systeme angeht, da diese mehr als nur einen Kamera-Hersteller bedienen können. Von der Bedienung her ist identisch mit dem MSN III 600 .

Für mich persönlich war er ein „Must have“, da er sehr gut ins bestehende Jinbei-System passte und ich so auch Blitze nach Bedarf kombinieren kann. Ein weiterer Faktor ist war der Einkaufspreis, denn es macht doch schon einen Unterschied, ob ich zwei 400er oder 2 600er bzw. 800er einkaufe, zumal diese für den genutzten Zweck auch Leistungsmäßig zu „groß“ dimensioniert wären.

Fazit:

Nach mehreren Tests unter verschiedenen Bedingungen bin ich wirklich von dem MSN III 400 begeistert. Er liefert eine gute Leistung, bietet schnelle Nachladezeiten und fügt sich super in das Setup ein. Die Bedienung in Verbindung mit dem TR-V6 und TR-V7 klappt hervorragend und komfortabel. Ab vier Blitzen allerdings favorisiere ich den TR-V7 als Funkauslöser, da ich so jeden Blitz nach Bedarf einzeln einstellen kann.

Ein großer Vorteil ist sein Preisleistungs-Verhältnis. Er bietet für einen vergleichsweise günstigen Preis von ca. 330,- Euro ein großes Plus an Ausstattung. (großer Regelbereich, HSS, Freeze-Mode, Easy Cap , einstellbares Einstell-Licht). Er ist somit auch für Foto – Enthusiasten, Hobbyfotografen erschwinglich, aber auch in einem professionellem Studio gut aufgehoben.

Anmerkung:

Dieser Bericht schrieb ich in Eigeninitiative und wurde nicht von Jinbei-Deutschland in irgendeiner Form gesponsert.

Firmware-Downloads:

Unter dem Link http://www.goldenshell.com.cn/en findet Ihr alle Firmware-Updates für die Jinbei-Geräte.

Technische Details:

Leistung: 400 Ws

Leitzahl: 66

Leistungsregelung: M: 1/1 – 1/256, HSS: 1/1 – 1/32, Freeze: 1/1 – 1/256; ganze Blenden oder in 1/10-Schritten

Blitzmodi: M, Easy Cap (All 1 – 6 / Nr. 1 – 6), Delay (0.00 – 30.00 s)

Synchronisationsmodi: Normal, HSS, Freeze

Abbrennzeit (t 0,5): Normal: 1/2200 – 1/8000 s; Freeze: 1/2200 – 1/19.000 s

Blitzladezeit: 0,05 – 0,7 s

Farbtemperatur: Normal: 5500 ± 150 K; Freeze: 5500 ± 800 K

Einstelllicht: 25 W / LED

Einstelllicht-Regulierung: an / aus, proportional, unabhängig

Funkempfänger: integriert, 2,4 GHz, 16 K-näle (00 – 15), 10 Gruppen (A / B / C / D / E / F / G / H / I / J)

Blitzauslösung: Funk, Synchronkabel (3,5 mm Mini Klinke), Fotozelle (Slave), Testblitzauslöser

Kühlung: Lüfter, Überhitzungsschutz

Weitere Ausstattung: LC-Display, LED-Gruppen-Indikator, Bereitschaftsanzeige (akustisch, optisch), akustisches Signal (abschaltbar), Anzeige der Abbrennzeit im Display, Überhitzungswarnung OH, mini USB-Anschluss, Bowens S-type Bajonett; Schirmhalterung, Stativbefestigung (5/8″), Tragegriff

Stromversorgung: 195 – 245 V, 50 / 60 Hz, Sicherung 15 A

Kompatible Fernbedienungen: Jinbei TR-Q7, TR-Q6C / F / N / S, TR-A6 C / N, ohne HSS: TR-V6, TRS-V, TR-RV

Maße: 37,5 x 13,6 x 20,0 cm (L x B x H)

Gewicht: 2,5 kg

Jinbei MSN 600 TTL oder MSN III 600

Jinbei MSN 600 ttl

Hier geht es heute um die Frage des Jinbei MSN 600 TTL oder MSN III 600, zwei Studioblitzköpfe mit einer Leistung von je 600 Ws.

Einige fragen sich „Brauche ich TTL in einem Studioblitz?“ andere sagen klar „Bei Studioblitzen brauche ich kein TTL, ich bediene die Blitze rein manuell !“.

Vorab sei gesagt, dass die beiden Modelle sich von der Bedienung und den Funktionen nur durch die TTL-Option unterscheiden.

Die Meinungen und Sichtweisen sind teilweise sehr kontrovers, dennoch habe ich den direkten Vergleich „on Location“ beim Kunden gewagt. Ich war unterwegs beim Kunden um neue Mitarbeiter-Portraits zu erstellen, mit dabei waren die zwei neuen Jinbei Blitzköpfe MSN 600 TTL und MSN III 600. Die Blitze aus der MSN (Milestone) -Serie sind wirkliche Arbeitstiere, sie funktionieren zuverlässig, schnell, lassen sich hervorragend via Funkauslöser einstellen und die Bedienung ist, salopp gesagt, „Idiotensicher“. Mit 600 Ws bringen die Blitze für meine Bedürfnisse auch eine ausreichende Leistung mit, so dass ich sie nicht voll ausfahren muss und so auch eine schnelle Ladezeit habe.

Bild-Quelle: Jinbei Deutschland

Was sofort auffällt ist das deutlich lautere Lüftergeräusch des MSN 600 TTL. In einer relativ ruhigen Umgebung ist es doch etwas nervig, das ist bei den MSN III 600 wesentlich angenehmer und nicht so dominant, wenn auch deutlich hörbar.

Ich muss auch zugeben, ohne die entsprechend aktuelle Firmware funktioniert auch erst mal nichts wirklich sauber. Doch wie bei jedem neuen Gerät von Jinbei wird bei mir erst mal standardmäßig die neueste Firmware aufgespielt um evtl. Schwierigkeiten auszuschließen. Lediglich für diesen Test habe ich die Firmware erst nach ein paar Probeaufnahmen eingespielt.

Brauche ich wirklich TTL im Studio ?

Aber kommen wir mal zu dem eigentlichen Unterscheidungsmerkmal, der TTL-Funktion:

Brauche ich persönlich es wirklich? Im Studio oder in den Räumlichkeiten beim Kunden ein ganz klares „Nein“. Ich habe dort keine ständigen Veränderung der Lichtverhältnisse, ich habe keinen „Zeitdruck“ um schnell die richtige Lichtleistung abrufen zu müssen. Bei wechselnden Lichtverhältnissen mag es seine Berechtigung haben und auch nützlich sein.

Habe ich es bei anderen Blitzen in den letzten Jahren genutzt? Sehr, sehr selten. Dennoch habe ich irgendwie auch die Einstellung „Lieber eine Funktion haben und nicht brauchen, als etwas zu brauchen und nicht zu haben“.

Für Leute, bei denen es „schnell“ gehen soll, die mit der manuellen Einrichtung Ihre Schwierigkeiten haben oder einfach zu bequem sind, kann man aber sagen, dass die TTL-Funktion doch sehr zuverlässig und sauber arbeitet. Damit hätte ich nun nicht gerechnet. Da ich ein Fan von reproduzierbaren Lichtsituationen bin, nutze ich alle meine Blitze rein manuell. Aber hier war ich angenehm Überrascht. Auch hat man mit dem Jinbei TR-Q7 Funkauslöser die Möglichkeit die Leistungsparameter aus dem TTL-Modus in den manuellen Modus zu übernehmen.

Ein wirklicher Kritikpunkt allerdings ist die Anzeige auf dem Blitzkopf. Im TTL-Modus stimmt sie nicht mit der angezeigten Einstellung des Funkauslösers überein. In meinem Fall steht sie bei „-3.00“ fest, auch wenn die die Blitzbelichtungskorrektur des Jinbei TR-Q7 auf „0.00“ steht. Das ist nervig und irritierend. Die Einstellungen werden vom Funkauslöser zwar sauber übernommen, doch eine abweichende Anzeige ist nicht so prickelnd. Dieses Problem ist allerdings bei anderen Jinbei-Blitzen mit TTL (HD-610, HD-400) auch gegeben. Da wäre es wünschenswert, wenn Jinbei die Software anpasst, damit auch dieses Punkt sauber läuft.

Fazit:

Ich nutze seit einigen Jahren schon die Blitze von Jinbei. Viele Shootings haben mich u.a. auch Blitzköpfe aus der MSN V-Serie begleitet und nie im Stich gelassen. Der Wechsel zur MSN III Serie begründet sich einfach auf der nun genialen Möglichkeit der komfortablen Gruppensteuerung, einzelnen Leistungseinstellungen, etc. via der Funkauslöser TR-Q6 und TR-Q7.

Auch wenn die TTL-Funktion eine tolle und hilfreiche Option ist und sicherlich für einige ein „Must have“ ist, so ziehe ich im Studio und beim Kunden den MSN III 600 vor. Er hat einfach das leisere Lüftergeräusch, ist bei der Ladezeit genauso schnell und auch in der Anschaffung einfach kostengünstiger. Dennoch sind beide Blitze wirklich tolle und zuverlässige Geräte und jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob ihm der Mehrpreis von 100,- Euro für die TTL-Version wert ist.

Mein persönlicher Wunsch an Jinbei: Bringt endlich eine Firmware für die TTL-Blitzköpfe raus, wo die Anzeigen der Blitzbelichtungskorrekturen auf dem Blitzkopf und der Funkauslöser (TR-Q6 und TR-Q7) übereinstimmen.

Edit:

Kurz nach erscheinen dieses Beitrages hatte ich Kontakt zu Jinbei Deutschland und bekam folgende Mail zu dem Thema Anzeige im Blitzkopf im TTL-Modus:

„…, hier handelt es sich nicht um einen Mangel oder einen Fehler der Funktion, sondern um eine bewusst gewählte Einstellung.

Dazu muss man wissen, dass sich die Werte bei TTL von Blitz und Sender kumulativ verhalten. So würde eine EV+1 am Blitz und eine EV +1 am Sender insgesamt +2EV ergeben.
Gerade bei TTL hat man so die Chance am Blitz eine Blitzleistung generell voreinzustellen, die dann über den Sender entsprechend fein korrigiert werden kann. Das soll man lediglich im Hinterkopf behalten…
Dieses unterscheidet sich damit grundlegend vom manuellen Mode, wo die Anzeigen sich dann synchron verhalten.“.

Das ist ja alles schön und gut, dennoch ist es für einen weniger technik-affinen Menschen doch recht verwirrend und irreführend.

Firmware-Downloads:

Unter dem Link http://www.goldenshell.com.cn/en findet Ihr alle Firmware-Updates für die Jinbei-Geräte.

Technische Daten Jinbei MSN 600 TTL:

Leistung: 600 Ws

Leitzahl: 66

Betriebsmodi: M, TTL

Blitzmodi: Normal, HSS, Freeze

Leistungsregelung: TTL: ± 3.0 EV; M: 1/1 – 1/256; M + HSS: 1/1 – 1/32; M + Freeze: 1/1 – 1/256

(9 Blenden, in 1/1- oder 1/10-Schritten)

Abbrennzeit (t 0,5): Normal: 1/2200 – 1/8000 s; Freeze: 1/2000 – 1/19.000 s

Blitzladezeit: 0,05 – 0,8 s

Farbtemperatur: Normal: 5500 ± 150 K; Freeze: 5500 ± 800 K

Einstelllicht: 20 W / LED

Einstelllicht-Regulierung: an / aus, proportional, unabhängig

Funkempfänger: integriert, 2,4 GHz, 16 Kanäle (00 – 15), 6 Gruppen (A / B / C / D / E / F)

Kompatible Fernbedienungen: Jinbei TR-Q7, TR-Q6C / F / N / S, ohne TTL/HSS: TRS-V, TR-A6, TR-V6, TRS

Blitzauslösung: Funk, Synchronkabel (3,5 mm Mini Klinke), Fotozelle (Slave), Testblitzauslöser

Kühlung: Lüfter, Überhitzungsschutz „OH“

Weitere Ausstattung: LC-Display, Schirmhalterung, LED-Gruppen-Indikator, Bereitschaftsanzeige (akustisch, optisch), akustisches Signal abschaltbar, mini USB-Anschluss, Bowens S-type Bajonett, Tragegriff, Stativbefestigung (5/8″ Standardsockel)

Stromversorgung: 90 – 250 V, 50 / 60 Hz, Sicherung 10 A

Temperatur-Arbeitsbereich: 0 – 35 °C

Maße: 36,5 x 13,6 x 20,0 cm (L x B x H)

Gewicht: 2,9 kg

Technische Daten Jinbei MSN III 600:

Leistung: 600 Ws

Leitzahl: 80

Leistungsregelung: M: 1/1 – 1/256, HSS: 1/1 – 1/32, Freeze: 1/1 – 1/256; ganze Blenden oder in 1/10-Schritten

Blitzmodi: M, Easy Cap (All 1 – 6 / Nr. 1 – 6), Delay (0.00 – 30.00 s)

Synchronisationsmodi: Normal, HSS, Freeze

Abbrennzeit (t 0,5): Normal: 1/2200 – 1/8000 s; Freeze: 1/2200 – 1/19.000 s

Blitzladezeit: 0,05 – 0,9 s

Farbtemperatur: Normal: 5500 ± 150 K; Freeze: 5500 ± 800 K

Einstelllicht: 25 W / LED

Einstelllicht-Regulierung: an / aus, proportional, unabhängig

Funkempfänger: integriert, 2,4 GHz, 16 Kanäle (00 – 15), 10 Gruppen (A / B / C / D / E / F / G / H / I / J)

Blitzauslösung: Funk, Synchronkabel (3,5 mm Mini Klinke), Fotozelle (Slave), Testblitzauslöser

Kühlung: Lüfter, Überhitzungsschutz

Weitere Ausstattung: LC-Display, LED-Gruppen-Indikator, Bereitschaftsanzeige (akustisch, optisch), akustisches Signal (abschaltbar), Anzeige der Abbrennzeit im Display, Überhitzungswarnung OH, mini USB-Anschluss, Bowens S-type Bajonett; Schirmhalterung, Stativbefestigung (5/8″), Tragegriff

Stromversorgung: 195 – 245 V, 50 / 60 Hz, Sicherung 15 A

Kompatible Fernbedienungen: Jinbei TR-Q7, TR-Q6C / F / N / S, TR-A6 C / N, ohne TTL/HSS: TR-V6, TRS-V

Maße: 37,5 x 13,6 x 20,0 cm (L x B x H)

Gewicht: 2,7 kg

(Quelle: Jinbei Deutschland)

 

Jinbei TR-Q7

TR-Q7-Headline

Nun hat auch der neue Jinbei TR-Q7 Funkauslöser den Weg zu mir gefunden. Da ich ja nun schon länger seinen „Vorgänger“, den TR-Q6c im Bestand habe und diesen auch gerne nutze, war die Überlegung, ob sich ein solches „Upgrade“ überhaupt lohnt.

Viele Funktionen sind gleich, doch was kann der neue Jinbei TR-Q7 besser?

 

Nun kommen wir mal zu den Vorteilen: Ganz neu ist der verbaute Lithium-Ionen-Akku mit 1500mAh. Der Hersteller verspricht damit bis zu 200.000 Auslösungen bei vollem Akku. Das Laden des Akkus erfolgt über die vorhandene USB-C Buchse. Ganz im Gegensatz zu dem TR-Q6c, der mit herkömmlichen Batterien oder Akkus geladen wird.

Das neue hochauflösende Display lässt sich super in allen Situationen ablesen und der Auslöser lässt sich in 3 verschiedene Postionen zur Bedienung bringen (flach, 45° geneigt oder aufrecht).

TR-Q7
Quelle: Jinbei Deutschland

Doch das wirklich coole an dem neuen TR-Q7 sind nun die 6 Gruppen (zuvor nur3). Warum ist mir das so wichtig? Nun, ich arbeite gerne mit Setups, die mehr als nur drei Blitze haben. So kann ich endlich jeden Blitz einzeln regeln, ohne als hin und her zu laufen. Gerade wenn sich ein Blitz weiter oben auf einem Stativ befindet, ist das sehr angenehm.

Ein weiterer Vorteil ist die nun noch größere Flexibilität der unterschiedlichen Kamerahersteller. Nun ist es möglich einen Funkauslöser für Canon, Nikon, Fuji, Olympus & Panasonic Kameras (ein Adapter für Sony ist optional erhältlich) zu nutzen. Der TR-Q6c hatte „nur“ mit Canon/Sony/Fuji/Nikon Kameras arbeiten können. Das ist vor allem für Leute interessant, die Kameras von verschiedenen Herstellern nutzen, ober wie in meinem Fall hin und wieder Besuch von anderen Fotografen haben, die eben nicht den gleichen Hersteller nutzen, wie ich.

Jinbei Tr-Q7
Quelle: Jinbei Deutschland

Wichtiger finde ich ist allerdings, dass sich die Bedienung weiter verbessert hat. Hatte der TR-Q6c noch weiche, silikon- artig anmutende Tasten ( die mich immer etwas genervt haben ), sind diese bei dem neuen TR-Q7 nun aus „hartem“ Kunstoff und haben einen gut definierten Druckpunkt. Auch das Scrollrad lässt sich sauber bedienen und auch dessen Bestätigungspunkt lässt sich sehr gut fühlen.

Generell gesagt sei, das es eine sehr angenehme Art der Blitzsteuerung ist und ich nur einen Funkauslöser sowohl für Studioblitze als auch draußen für die Akku-Blitze ( in meinem Fall HD-610 und HD400 ) benötige.

Wie auch der TR-Q6c unterstützt auch der TR-Q7 ebenfalls TTL, HSS, Freeze und die Synchronisation auf den 1. und 2. Verschlussvorhang.

Ein nettes Gimick ist nun auch die Übernahme der Blitzleistung aus TTL in den manuellen Modus mit nur einem Tastendruck. Generell nutze ich zwar fast ausschließlich den manuellen Modus, doch es ist doch auch schön zu wissen, dass man TTL nutzen kann und auch dessen Einstellungen im Bedarfsfall übernehmen kann.

Wenn man die dazugehörige APP auf seinem Smartphone nutzt, kann man nun nicht nur die Blitzsteuerung über die APP nutzen, sondern bis zu 12 „Studios“ mit jeweils max. 6 Gruppen individuell einrichten und sie im Bedarfsfall abrufen. Download über Jinbei Deutschland.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten.

Auf den ersten Blick macht der TR-Q7 einen wertigen und erwachsenen Eindruck, doch wenn man ihn in der Hand hält, ist er leichter als erwartet und man geht automatisch vorsichtiger mit im um. Mein erster Gedanke: „Mal sehen, wie lange er hält…“. Das Kunststoffgehäuse ist genauso wie der der TR-Q6c etwas Kratzer-Anfällig. Aber alles in allem ist es eine gute Verarbeitung. Und ja, es ist ein Gebrauchsgegenstand, dennoch hätte ich mir ein robusteres Gehäuse gewünscht. Weiterhin ist im Lieferumfang nur eine Kurzanleitung in chinesisch und englisch, doch das sollte kein Manko sein, denn zum einen ist die Bedienung sehr intuitiv und zum anderen bietet Jinbei-Deutschland eine ausführliche Bedienungsanleitung als Download an.

Eine kleine Anmerkung am Rande: Die Firmware der verwendeten Blitze sollte auf dem aktuellsten Stand sein, sonst klappt es mit der Blitzsteuerung nicht auf Anhieb. Sowohl die Studioblitze, als auch die Akku-Blitze haben nach den ersten Versuchen eine neue Firmware bekommen und sie da, alles läuft wieder sauber. Für mich persönlich fällt also der „Schatten“ sehr gering aus…

Unter dem Link von Goldenshell.com.cn findet Ihr alle Firmware-Updates für die Jinbei-Geräte.

Mein persönliches Fazit:

Ja, für mich hat sich das „Upgrade“ gelohnt. Nun habe ich einen Funkauslöser mit fest verbautem Akku und einer entsprechenden Akkustandsanzeige, kann bis zu 6 Gruppen steuern, habe ein sehr angenehmes Display mit einer einstellbaren Display-Helligkeit und die Bedienung finde ich angenehmer als bei dem Jinbei TR-6c. Dennoch werden beide Funkauslöser einen Platz in meinem Bestand haben. Ersatz ist ja schließlich nie verkehrt.

Technische Details (Quelle: Jinbei Deutschland):

Funkbereich: 2,4 GHz

Funkreichweite: über 300 m (effektiver Arbeitsabstand 100 m)

Funkkanäle: 16

Gruppen: 6, Ratio / TTL-Verhältnissteuerung

„Studios“ / Presets: 12 (App)

Unterstützte Blitzmodi: TTL (Blitzbelichtungskorrektur (± 3.0 EV), Manuell (1/1 – 1/256, in 1/10-Schritten)

Synchronisationsmodi: High Speed Synchronisation HSS (Kamera-abhängig, bis zu 1/8000 s), Synchronisation auf den 1. / 2. Verschlussvorhang, Freeze (M, App)

Weitere Ausstattung: Bluetooth (effektiver Arbeitsabstand 10 m), Einstelllicht ein / aus, akustisches Signal (ein / aus über App), Testblitzauslöser, LC-Display, einstellbare Display-Helligkeit, Sleep-Modus

Kompatible Blitzgeräte / Dauerlichter: Jinbei HD-610 HSS, HD-601 HSS, HD-400 TTL, HD-400 TTL Pro, MSN TTL, MSN III, DM (Wireless Signal-Einstellung F), MARS-3 TTL Porty, MARS-3 TTL Pro Porty, SPARK III-400 (Wireless Signal-Einstellung F), DPE II (Wireless Signal-Einstellung F), DPX (Wireless Signal-Einstellung F), Pilot III (Wireless Signal-Einstellung F), EF-150/-150D/-200, EFII-60, EFL-150/-200V, EFP-400

Firmware-Aktualisierung für weitere Modelle

Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku DC 3,7V, 1500mAh, 5,55 Wh

Anschlüsse: Sync (2,5 mm), USB-C

Maße: 10,1 x 6,6 x 2,5 cm (L x B x H)

Gewicht: 106 g

Jinbei HD 400

Jinbei HD 400

Hallo Freunde,

in diesem Beitrag widme ich mich einmal dem Jinbei HD 400, der vor ein paar Tagen neu eingetroffen ist. Am vergangenen Wochenende konnte ich ihn nun in Ruhe ausgiebig testen.

Warum den Jinbei HD 400, wenn doch schon der große Bruder Jinbei HD 610 vorhanden ist? Ganz einfach, weil er sich einfach sehr gut in das vorhandene System einfügt. Der Jinbei HD 400 bietet die selbe Bedienung und besitzt die gleichen Funktionen wie sein großer Bruder, lediglich die Blitzleistung fällt mit 400 Ws etwas geringer aus.

Wer mir auf den verschiedenen Kanälen, wie Facebook, Instagram oder Google folgt, der weiß, dass ich gerne jenseits der Blitzsynchronzeiten arbeite ( Thema HSS ) und da kam auch nur ein Blitz in Frage, welcher auch zusammen mit dem HD 610 funktioniert, bzw. sich gemeinsam steuern lässt.

Aber auch solo als einzige Lichtquelle sollte er die entsprechende Performance abliefern, einfach zu bedienen und vor allem leicht sollte er sein. Und hier spielt er einfach seine „Sympathiepunkte“ aus.

„Handlich, leicht und intuitiv zu bedienen“

Er ist bedeutend kleiner und leichter als sein großer Bruder aber genauso flexibel in seinem Einsatzbereich. Was mir besonders gut gefällt, ist das nun seitlich verbaute Display, das sich so auch gut auf einem Stativ ablesen lässt. Das hat mich bei dem HD 610 immer etwas gestört, gerade, wenn das Stativ über Kopfhöhe und der Blitz geneigt war. (OK, das ist jammern auf hohem Niveau).

Doch auch wenn ich nun beide Blitze (HD 400 und HD 610) gemeinsam steuern möchte, ist es in Verbindung mit der Jinbei TR-Q6 ein Traum. Man hat fix eine Gruppe gebildet, die die Blitze gemeinsam auf gleiches Level einstellen (gleiches Model vorrausgesetzt). Alternativ man teilt die Blitze in verschiendene Gruppen (Gruppe A/B/C) ein und kann sie so mit unterschiedlichen Leistungen / Einstellungen steuern .

Bei den hier gezeigten Bildern kam sowohl der mitgelieferte Standardreflektor, als auch ein 42cm Beauty-Dish zum Einsatz, doch auch mit größeren Lichtformern hat er keine Probleme. Durch das bewährte Bowens-System hat man eine große Auswahl an Lichtformern.

Fazit:

Der Jinbei HD 400 eignet sich sowohl für den Einsteiger, als auch für den ambitionierten Hobby-Fotografen und Berufsfotografen, da er vielseitig einsetzbar, leicht verständlich zu bedienen und durch seine Größe handlich zu transportieren ist.
 

In meinem Fall fügt er sich genial in das bestehende System ein, egal ob im Studio oder als mobiler Outdoor-Blitz. Sowohl als Sologerät, als auch im Verbund mit anderen Blitzen macht er seine Arbeit sehr gut. Durch seine relativ leichte Bauweise und seine geringere Größe, steht er zumindest mit kleinen Lichtformern, auch stabiler auf dem Stativ. Das einfache und intuitive Menü macht die Bedienung denkbar einfach. Lediglich die Firmware sollte auf dem aktuellen Stand sein, sonst kommt es zu Bedienungsschwierigkeiten mit der TR-Q6.

Link zu Jinbei HD 400:  Jinbei Deutschland

Link zu TR-Q6: Jinbei Deutschland


Technische Details:

Leistung: 400 Ws

Leitzahl: 66

Leistungsregelung: TTL / TTL + HSS: ± 3.0 EV; M: 1/1 – 1/256 (400 – 1,6 Ws); M + HSS: 1/1 – 1/16 (400 – 25 Ws; M + Freeze: 1/1 – 1/256 (400 – 1,6 Ws), in ganzen Blenden oder in 1/10-Schritten

Blitzmodi: M, TTL, Easy Cap (All 2 – 6 / Nr. 1 – 6), Delay (00.00 – 30.00 s)

Synchronisationsmodi: Normal, HSS, Freeze (nur bei „M“, nur am Gerät aktivierbar)

Abbrennzeit (t 0,5): Normal: 1/800 – 1/8000 s; Freeze (nur bei „M“, nur am Gerät aktivierbar): 1/800 – 1/19.000 s

Blitzladezeit: 0,05 – 1,5 s

Farbtemperatur: Normal: 5500 ± 150 K; Freeze: 5500 ± 500 K

Einstelllicht: 15 W / LED

Einstelllicht-Regulierung: an / aus, proportional, unabhängig

Funkempfänger: integriert, 2,4 GHz, kompatibel zu Canon RT, 16 Funkkanäle (00 – 15), 10 Gruppen (A, B, C, D, E, F, G, H, I, J), 100 ID-Nummern (00 – 99) für Canon RT

Blitzauslösung: Funk, Synchronkabel (3,5 mm Mini Klinke), Fotozelle (Slave), Testblitzauslöser

Anzahl der Auslösungen bei maximaler Leistung (mit Akku): 400

Kühlung: Lüfter, Überhitzungsschutz

Weitere Ausstattung: LCD-Display, Bereitschaftsanzeige (akustisch, optisch), akustisches Signal (abschaltbar), Anzeige der Abbrennzeit im Freeze-Modus, Überhitzungswarnung OH, mehrstufige Akkuzustandsanzeige, mini USB-Anschluss, Bowens S-type Bajonett; Schirmhalterung, Stativbefestigung (5/8″)

Stromversorgung: Lithium-Polymer Akku, 14,8 V, 4400 mAh, mehrstufige Akkuzustandsanzeige, Schlafmodus „SL“ (nach ca. 30 min.) automatischer Abschaltung nach ca. 60 min

Temperatur-Arbeitsbereich: 0 – 35 °C

Kompatible Jinbei Funkfernsteuerungen für:

TTL-Betrieb + HSS: TR-Q7; TR-Q6C / N / S / F

manuellen Betrieb M + HSS: TR-A6 IIC / N

manuellen Betrieb M: TR-V6, TRS-V

Firmware-Upgrade: per mini USB

Maße: 29,3 x 12,5 x 19,0 cm (L x B x H, mit Akku)

Gewicht: 1,7 / 2,2 kg (ohne / mit Akku)

(Quelle: Jinbei Deutschland)